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Neurodiversität

Posthume Diagnosen sind unzulässig. Ob die genannten Persönlichkeiten tatsächlich Autisten waren oder nicht, können wir nicht mehr feststellen. Es ist mir jedoch ein Anliegen, zu zeigen, dass exzentrische Menschen, also Menschen, die ungewöhnlich reagiert und gedacht haben, gerade durch ihr Anders- sein auch herausragende, weltbewegende Fähigkeiten entwickeln konnten. Dies trifft auch auf viele diagnostizierte Autisten und andere neurodiverse Menschen zu.

Was ist Neurodiversität?

Verständnis für unterschiedliche Wahrnehmungen

Neurodiversität umfasst Menschen mit Autismus, ADS/ADHS und anderen neurologischen Unterschieden. Diese Menschen nehmen die Welt anders wahr und haben oft besondere Fähigkeiten, die für unsere Gesellschaft wertvoll sind.

Berühmte Persönlichkeiten

Albert Einstein: Einige Forscher und Psychiater haben die Theorie aufgestellt, dass Albert Einstein Autist war.

Argumente für die Autismus-Theorie:

  • Er begann erst spät zu sprechen und wiederholte als Kind zwanghaft bestimmte Sätze
  • Er galt als Einzelgänger und hatte Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen
  • Er konzentrierte sich intensiv auf komplexe Themen wie die Relativitätstheorie
  • Der britische Psychiater Simon Baron-Cohen vertrat die Ansicht, Einstein könnte unter einer leichten Form von Autismus gelitten haben.
  • Ihm wird die Aussage zugesprochen: «Alle Menschen sind begabt. Wenn man jedoch von einem Fisch verlangt, dass er auf einen Baum klettert, wird er sich für dumm halten!»

Greta Thunberg wurde im Alter von zwölf Jahren mit dem Asperger-Syndrom diagnostiziert, einer Form des Autismus. Sie selbst bezeichnet sich als «16-jährige Klima- und Umweltaktivistin mit Asperger». Das Asperger-Syndrom beeinflusst Thunbergs Leben und Aktivismus auf verschiedene Weise:
Thunberg sieht ihr Asperger-Syndrom als «Superkraft», die ihr einen anderen Blickwinkel auf die Welt ermöglicht.

Es hilft ihr, sich intensiv auf den Klimawandel zu fokussieren und zielstrebig für ihre Überzeugungen einzutreten
Ihre Unbeirrbarkeit und Konsequenz sind typische Merkmale des Asperger-Syndroms

Soziale Interaktionen
In ihrer Kindheit sprach Thunberg nur mit vier Menschen und hatte Schwierigkeiten, mit Fremden zu interagieren.
Sie beschreibt ihre mangelnden Fähigkeiten im «Socializing» als Grund dafür, anfangs alleine zu protestieren

Denkweise und Kommunikation
Menschen mit Asperger-Syndrom neigen dazu, die Welt in Schwarz und Weiß zu sehen, was sich in Thunbergs kompromisslosen Ansichten widerspiegelt
Ihre direkte und emotionale Kommunikationsweise, wie bei ihrer UN-Rede, wird als authentisch für Menschen mit Asperger-Syndrom beschrieben

Nikola Tesla wird oft als möglicher Autist betrachtet, obwohl eine definitive Diagnose nicht möglich ist, da Autismus-Spektrum-Störungen zu seiner Lebenszeit (1856-1943) noch nicht als solche definiert waren. Viele seiner Verhaltensweisen und Eigenschaften deuten jedoch auf Merkmale hin, die mit Autismus in Verbindung gebracht werden: Er habe ganze Bücher nach 1x lesen auswendig aufsagen können, er hatte einen streng geregelter Tagesablauf mit festen Essenszeiten und -orten Physische Tics wie das wiederholte Krümmen der Zehen Eidetisches Gedächtnis und außergewöhnliche Fähigkeiten in Mathematik und Sprachen, Intensive Fokussierung auf seine Arbeit und Erfindungen sowie Sensibilität gegenüber Licht und Geräuschen

Steve Jobs wurde nie offiziell mit Autismus oder Asperger-Syndrom diagnostiziert, es gibt jedoch Spekulationen darüber, dass er möglicherweise Merkmale des Autismus-Spektrums aufwies. Einige Eigenschaften, die zu diesen Vermutungen geführt haben, sind:

  • Intensiver Fokus auf Details und Perfektionismus
  • Direkte und manchmal harsche Kommunikationsweise
  • Unkonventionelle Denkweisen und Innovationsfähigkeit
  • Vorliebe für Struktur und Routine

Henry Cavendish, 1731 – 1810

Lebte alleine in London, teilte sein Haus in 2 Bereiche, einen für sich, den anderen für seine Bediensteten, diese Bereiche waren strikt getrennt, damit er den Bediensteten nie begegnen musste, er teilte sich ihnen nur schriftlich mit. Er verliess jeden Tag zur genau selben Uhrzeit sein Haus und spazierte jeden Tag exakt den gleichen Weg entlang. Er trug sein ganzes Leben genau den gleichen Anzug, den er sich, wenn einer kaputt ging, wieder nachmachen liess. Es darf wohl vermutet werden, dass er, wenn man dazu noch seine «Besessenheit» für Messinstrumente berücksichtigt, ganz sicher auf dem Autismus- Spektrum war- trotz der Unzulässigkeit von Ferndiagnosen.

Seine Entdeckungen hat er nie publiziert, sie wurden erst nach seinem Tod bekannt, ansonsten hätte er einige Nobelpreise bekommen müssen.

  • Entdeckung des Wasserstoffs im Jahr 1766
  • Nachweis, dass Wasser kein Element ist, sondern aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht
  • Erkenntnis, dass Luft ein konstantes Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff im Verhältnis von etwa 1:4 ist
  • Erste experimentelle Bestimmung der Gravitationskonstante im Jahr 1797 mit einer Drehwaage
  • Berechnung der mittleren Dichte und des Gewichts der Erde
  • Ermittlung der spezifischen Wärmekapazität verschiedener Stoffe
  • Entdeckung der latenten Schmelzwärme des Eises

Vereinfacht kann man sagen, dass er unter vielem Anderen auch die Dichte der Erde berechnet hat, und das damals!